Barkio: Hundemonitor - Wann kann ich einen Welpen im Hundezwinger lassen und wie sollte er aussehen
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Barkio: Hundemonitor

Wann kann ich einen Welpen im Hundezwinger lassen und wie sollte er aussehen

Juli 23, 2025

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Katka

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Die Anschaffung eines Welpen ist ein aufregendes Ereignis, bringt aber auch viele Fragen und Verantwortung mit sich. Eine der häufigsten lautet: „Kann ich meinen Welpen im Hundezwinger lassen?“ Und wenn ja: Wie lange darf ein Hund im Zwinger bleiben, wie groß sollte er sein und was gehört hinein?

Ein Hundezwinger kann – richtig eingesetzt – eine praktische Lösung sein, ersetzt aber keinesfalls menschlichen Kontakt, Bewegung oder Erziehung. In diesem Artikel zeigen wir, wie man einen Zwinger sinnvoll nutzt, richtig ausstattet und warum ein Hund an der Kette keine Alternative ist.

Was ist ein Hundezwinger und wann ist er sinnvoll?

Ein Hundezwinger ist ein eingezäunter, sicherer Bereich (meist im Garten), in dem ein Hund ohne direkte Aufsicht bleiben kann. Ist er gut gestaltet, dient er als Rückzugsort und temporärer Ruheplatz. Sinnvoll ist er zum Beispiel:

  • während Garten- oder Bauarbeiten,
  • bei kurzfristiger Abwesenheit des Halters,
  • für dauerhaft im Freien gehaltene Hunde als fester Wohnbereich.

Wichtig: Der Aufenthalt im Zwinger muss angemessen sein, und der Hund sollte ihn positiv verknüpfen – sonst wird er zur Stressquelle.

Müssen Sie Ihren Hund allein zu Hause lassen und haben Sorge, dass er etwas zerkaut oder bellt? Installieren Sie die Barkio-App: Sie überwacht Ihren Vierbeiner und meldet sich, sobald etwas passiert.

Ist ein Hundezwinger auch für Welpen geeignet?

Ja, aber nur mit großer Vorsicht. Welpen lernen erst, allein zu sein, reagieren sensibler auf Trennung und müssen den Zwinger schrittweise und positiv kennenlernen.

Beginnen Sie mit wenigen Minuten, bleiben Sie in der Nähe und belohnen Sie mit Leckerli und Spielzeug. Lassen Sie einen Welpen niemals stundenlang ohne Pause oder Vorbereitung im Zwinger.

Wie sollte ein Hundezwinger aussehen?

1. Ausreichend Platz

Für einen Hund sollte der Zwinger mindestens 6–8 m², für große Rassen 10–15 m² haben. Der Hund muss sich bequem drehen, hinlegen, strecken und einige Schritte gehen können. Planen Sie bei Welpen bereits die künftige Endgröße ein.

2. Hundehütte

Jeder Zwinger braucht eine Hundehütte als Schutz- und Schlafplatz. Sie sollte

  • ausreichend, aber nicht übermäßig groß sein (Wärme halten),
  • isoliert oder gut gedämmt,
  • etwas erhöht über dem Boden stehen (gegen Feuchtigkeit/Kälte),
  • leicht zu reinigen sein (z. B. abnehmbares Dach).

Polstern Sie die Hütte mit Holzwolle oder Styroporplatten aus, aber legen Sie keine Decken oder alte Kleidung hinein – sie ziehen Feuchtigkeit.

3. Wassernapf

Selbstverständlich, aber oft vergessen: ständiger Zugang zu frischem Wasser. Eine schwere Keramik- oder Metallschüssel, die der Hund nicht umwerfen kann, ist ideal.

4. Spielzeug und Beschäftigung

Ein Hund im Zwinger darf sich nicht langweilen. Geben Sie Kauspielzeug, interaktive Bälle oder Futter-Puzzles, um Stress zu reduzieren.

5. Boden und Sauberkeit

Der Boden sollte rutschfest und abwaschbar sein (z. B. Gummimatten, Holzroste) und regelmäßig von Kot, Futterresten und Schmutz befreit werden.

Wo stellt man den Zwinger auf?

Der Standort beeinflusst das Wohlbefinden des Hundes. Optimal ist eine ruhige Gartenecke, fern von Straße und Störungen, teils beschattet (Hund braucht Sonne und Schatten) und vor Wind sowie Regen geschützt.

Der Zwinger sollte in Sichtweite des Hauses, aber nicht direkt an der Tür stehen, damit der Hund nicht bei jeder Bewegung bellt. Gleichzeitig darf er nicht in einer isolierten Gartenecke versteckt sein.

Den Hund an den Zwinger gewöhnen

Viele Halter fragen sich: Wie gewöhne ich meinen Hund – oder Welpen – stressfrei an den Hundezwinger? Entscheidend sind positives Training, das richtige Timing und die Bedürfnisse des einzelnen Tieres.

Ob Welpe oder erwachsener Hund: Ziel ist, dass der Zwinger als sicherer Rückzugsort empfunden wird, nicht als Strafe.

Einigen Hunden genügen Tage, andere brauchen Wochen – das ist normal.

🐶 Welpen an den Hundezwinger gewöhnen

Lassen Sie den Welpen zuerst mit offener Tür alles erkunden. Legen Sie ein Bettchen, Lieblingsspielzeug und etwas mit Ihrem Geruch hinein. Starten Sie nach dem Fressen oder Spaziergang mit wenigen Minuten, loben und belohnen Sie Ruheverhalten. Sperren Sie einen Welpen niemals gewaltsam oder zur Strafe ein.

„Sperren Sie einen Welpen niemals gewaltsam oder zur Strafe ein.“

🐕 Erwachsene Hunde an den Hundezwinger gewöhnen

Erwachsene Hunde haben oft weniger Geduld – besonders bei schlechten Vorerfahrungen. Gehen Sie daher noch behutsamer vor: offene Tür, Futter, Spielzeug, ruhige Umgebung. Erstes Schließen nur Sekunden, dann langsam verlängern. Nach jedem Aufenthalt folgt Belohnung, Spaziergang oder gemeinsames Spiel.

⏱️ Wie lange darf ein Hund im Hundezwinger bleiben?

Die Dauer hängt ab von

  • Alter,
  • Gesundheit und Temperament,
  • Gewöhnung an Alleinsein,
  • Wetter,
  • Ausstattung des Zwingers.

Welpen im Zwinger

Bis 6 Monate

Die folgende Umrechnung kann eine kleine Hilfe sein. Ein Welpe darf maximal so viele Stunden im Hundezwinger bleiben, wie er Monate alt ist (2 Monate = 2 h, 5 Monate = 5 h).

Gehen Sie immer mit dem Welpen spazieren, damit er sich lösen kann, bevor Sie den Hundezwinger schließen. Wenn die Hundehütte nachts auch als Schlafplatz dient, sollten je nach Alter 1–2 nächtliche Spaziergänge eingeplant werden.

Über 6 Monate

Nie länger als 6 Stunden ohne Pause (ideal sind 3–4 Stunden). Gehen Sie immer vor und nach längeren Aufenthalten spazieren. Verlegen Sie den letzten Spaziergang allmählich näher an den Morgen, planen Sie jedoch weiterhin einen nächtlichen Gang ein.

Erwachsene Hunde

Ein Hund darf nicht den ganzen Tag eingesperrt sein. Er braucht Wasser, Schatten und kurze Ausläufe zwischen längeren Phasen. Der Zwinger ist Rückzugs-, nicht Daueraufenthaltsort.

Wie man erkennt, ob der Hundezwinger für den Hund schädlich ist

Häufiges und anhaltendes Bellen oder Winseln

Wenn ein Welpe oder Hund im Hundezwinger ständig bellt, winselt oder versucht, herauszukommen, kann dies ein Zeichen von Angst, Frustration oder Unbehagen sein – besonders, wenn sich das Verhalten auch dann wiederholt, wenn er weder hungrig ist noch Gassi muss.

Verlust des Interesses an Spielzeug und Futter

Ein Hund, der sich im Hundezwinger unwohl fühlt, ignoriert möglicherweise sonst geliebte Leckerlis und Spielzeuge. Stattdessen zeigt er Passivität, kauert sich oder nimmt eine zurückgezogene Haltung („slouching“) ein – ein klares Stresssignal.

Wundliegen oder Verletzungen

Eine zu lange und unangemessene Unterbringung im Hundezwinger (z. B. ein enger Bereich ohne Einstreu) kann zu Wundliegen an Gelenken, kleinen Abschürfungen oder Druckstellen führen. Kontrollieren Sie Haut und Fell regelmäßig auf Reizungen.

Abneigung gegen das Betreten des Zwingers

Läuft der Hund vor dem Betreten des Hundezwingers weg, versteckt sich oder streckt sich von innen heraus, zeigt er, dass er den Zwinger mit etwas Unangenehmem verbindet – nicht mit Sicherheit.

Gestörter Schlaf

Anstatt ruhig zu schlafen, wechselt der Hund im Hundezwinger ständig die Position, läuft umher oder wacht häufig auf. Das deutet darauf hin, dass er sich selbst nachts nicht wohlfühlt.

Veränderungen von Appetit und Verdauung

Stress durch eine ungeeignete Umgebung kann sich in Appetitlosigkeit, Durchfall oder Verstopfung äußern. Beobachten Sie daher, ob Verdauungsprobleme mit dem Aufenthalt im Hundezwinger zusammenhängen.

Was tun, wenn Sie Anzeichen von Unwohlsein im Hundezwinger bemerken

  • Reduzieren Sie die Dauer des Aufenthalts auf ein altersgerechtes Minimum.
  • Erhöhen Sie den Komfort – weicheres Bettzeug, eine vertraute Decke, ein Lieblingsspielzeug.
  • Allmähliche Eingewöhnung – beginnen Sie mit ein paar Minuten und verlängern Sie diese langsam.
  • Achten Sie auf die Bedürfnisse des Hundes – lassen Sie ihn immer erst hinausgehen, um sich zu erleichtern, bevor Sie ihn in den Hundezwinger setzen.
  • Alternativen zum Hundezwinger – offene Buchten, Babygitter im Wohnzimmer oder ein sicherer Raum.

Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass der Hundezwinger ein echter Zufluchtsort für Ihr Tier bleibt und nicht zur Stressquelle wird.

❌ Hund an der Kette?

Ein hochsensibles Thema: Ein Hund an der Kette ist keine Alternative zum Zwinger.

Mangelnde Bewegung, Witterungsschutz und soziale Isolation führen zu Stress, Angst, Aggression oder Apathie – langfristiges Anketten gilt heute als Tierquälerei.

Was besagt das Gesetz?

Deutschland verbietet seit 1. Januar 2023 durch § 7 TierSchHuV die dauerhafte Anbindehaltung; nur Arbeits- oder Diensthunde dürfen kurzfristig angeleint sein, wobei die Leine mindestens drei Meter lang, verdrehsicher und an einem breiten, verletzungsfreien Geschirr/Halsband befestigt sein muss – Verstöße gelten als Ordnungswidrigkeit.

Österreich untersagt im Tierschutzgesetz jede dauernde Anbindehaltung; wer einen Hund länger an Kette oder Seil fixiert, begeht eine Verwaltungsübertretung und riskiert hohe Geldstrafen sowie die Abnahme des Tieres.

Häufige Fragen

1. Ab welchem Alter darf ein Welpe in den Zwinger?

Ab ca. 8 Wochen, aber nur wenige Minuten und positiv motiviert.

2. Wie lange darf ein Welpe tagsüber im Zwinger bleiben?

Stunden ≈ Monate Alter; über 6 Mon. max. 3–4 h am Stück.

3. Decke oder alte Kleidung in den Zwinger?

Besser nicht – sie ziehen Feuchtigkeit. Holzwolle oder waschbare Matte sind geeigneter.

4. Ideale Zwingergröße für wachsende Welpen?

Kleine/mittlere Rassen 6–8 m², große 10–15 m² – von Anfang an auf Endgröße planen.

5. Hund bellt im Zwinger ständig – was tun?

Dauer verkürzen, Komfort prüfen, Schritt-für-Schritt-Gewöhnung, niemals Gewalt.

6. Welche Spielzeuge eignen sich?

Futter-Puzzles, robuste Kauspielzeuge, stabile Bälle – geistig fordernd und schwer zerstörbar.

7. Ist ein Zwinger auch nachts geeignet?

Ja, wenn die Hundehütte isoliert und trocken ist – Welpen brauchen aber 1–2 Nacht-Gassigänge.

Fazit

Ein Hundezwinger kann für Welpen wie erwachsene Hunde ein sicherer Ruheplatz sein – vorausgesetzt, er ist gut geplant, ausgestattet und wird verantwortungsvoll genutzt: genügend Platz, passende Hundehütte, ständiges Wasser, Beschäftigung und regelmäßige Reinigung.

Verwenden Sie den Zwinger niemals als Strafe oder dauerhaften Ersatz für Spaziergänge und sozialen Kontakt. Beo­bachten Sie Ihren Hund, respektieren Sie seine Bedürfnisse und passen Sie die Aufenthaltsdauer an Alter und Gewöhnung an. So bleibt der Zwinger ein Zufluchtsort – und kein Stressfaktor.

Jeder Hund verdient würdevollen Umgang, Aufmerksamkeit und Liebe – ob in der Wohnung, im Garten oder im Hundezwinger. ❤️

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